Jana Chantelau

Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilPRaGe), Lerntherapeutin, Anti-Mobbing-Beraterin und Coach aus Berlin-Prenzlauer Berg.

Festnetz: (030) 897 509 26
E-Mail: info@jana-chantelau.de

Negativen Stress reduzieren

Negativen Stress reduzieren

Entscheidungsdruck, Abgabefristen, Prüfungen oder Lampenfieber können dazu beitragen, dass man negativen Stress – Dysstress – empfindet und in eine Denkblockade schlingert.

In sehr angespannten Situationen produzieren nämlich nicht nur die Nebennieren ein gesteigertes Maß an Stresshormonen, sondern auch die haselnuss-kleine Hirnanhangsdrüse – die Hypophyse – am Boden des Zwischenhirns. Die physiologischen Folgen schlagen sich u.a. in einem erhöhten Puls nieder. Der Blutdruck steigt. Die Gefäße verengen sich. Die Atmung flacht ab. Der Magen-Darm-Trakt lahmt. Darüber hinaus wird innerhalb der Großhirnrinde der präfrontale Cortex hochtourig aktiviert, bis zum nur scheinbaren Paradox, dass seine Leistungen zügig abschlaffen, weil sie von Botenstoffen wie Noradrenalin und Dopamin im regulatorischen Gegenzug abgebremst werden.

Parallel zu dieser parasympathischen Reaktion auf das sympathische System ufert die Denkstörung immer mehr aus. Denn der präfrontale Cortex steuert die essenziellen kognitiven Fähigkeiten eines Menschen, wie zum Beispiel die Planungs-, Abstraktions- und Entscheidungskompetenz, das Konzentrations- und Erinnerungsvermögen, die Impuls- und Gefühlsregulation, sogar Anteile der Motorik und weite Bereiche der Kreativität. Stattdessen greift die Region des Hypothalamus verstärkt in den Wirkungskreis ein.

Folglich können archaische Verhaltensmuster zutage treten, zum Beispiel Angst, Agression und Gier.

Auch das eigentliche „Angstzentrum“ – die Amygdala – arbeitet mehr als sonst üblich. Sie versetzt das gesamte Nervensystem in den akuten Alarmzustand und begünstigt dadurch Erlebnisse des Kontrollverlusts, etwa Panickattacken und Zwangshandlungen. Wenn man permanent unter negativen Stress steht, schrumpfen die Areale, die an den kognitiven Prozessen direkt beteiligt sind – wie etwa der präfrontale Cortex – während sich die Verbindungen zu den archaischen Hirnregionen verdichten – etwa zur Amygdala, wie auch zum Hypothalamus.

Weil sich die neuronalen Strukturen permanent an die persönliche Lebenswirklichkeit anpassen, ist ein solcher Verlauf umkehrbar, sofern die negative Stressbelastung tatsächlich – also: auf Dauer gesehen – nachlässt. Um aus der kognitiven Verengung auszubrechen und den Tunnelblick zu beenden, können Sport, Meditations- und Entspannungstechniken genauso nützlich sein wie Coachings oder psychotherapeutische Verfahren.

Negativen Stress reduzieren